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Praxis für Chinesische Naturheilkunst

Fridolin Stirnimann, Rüeggisingerstr. 29, 6020 Emmenbrücke - Tel: 041 260 45 00, eMail: info@fstirnimann.ch

VITAMIN D

Untersuchungen in Deutschland ergaben, dass ungefähr 60% der Bevölkerung einen Vitamin D-Mangel aufweisen. Auch in der Schweizer Bevölkerung dürfte überwiegend eine subklinische Mangelversorgung vorliegen, vor allem im Winter. 

Bekannt ist Vitamin D im Zusammenhang mit der Knochengesundheit. Es ist aber weit mehr als nur ein Knochen-Vitamin. In der Zwischenzeit wissen wir, dass es in Wirklichkeit ein Pro-Hormon ist. Ein Hormon-Mangel hat immer Auswirkungen auf die Gesundheit.

VITAMIN D-REZEPTOREN IM GANZEN KÖRPER

Vitamin D-Rezeptoren befinden sich nicht nur in den Knochen, im Darm und den Nieren, sondern auch in vielen anderen Geweben wie Haut-, Nerven-, Gefässwand-, Hirn-, Brustdrüsen-, Pankreas-, Nebenschilddrüsen-, Prostata-, Plazenta- und Immunabwehrzellen. Praktisch jedes Gewebe im Körper benötigt Vitamin D. Von unseren 23'000 kodierenden Genen benötigen nach heutigem Wissensstand mindestens 3'000 von ihnen Vitamin D, um aktiviert zu werden. Eine Mangelversorgung kann sich also auf viele lebenswichtige Funktionen im Körper auswirken. So kommt es beispielsweise bei einem Vitamin D-Mangel über lange Zeit auch zu einem Calcium-Mangel.

WAS BEWIRKT VITAMIN D IM KÖRPER?

  • Stärkt die Knochen
  • Aufnahme im Darm und Speicherung von Calcium und Phosphat im Körper
  • Stärkt das Immunsystem
  • Stärkt die psychische Gesundheit
  • Unterstützt die Barrieren von Darm, Lunge, Haut
  • Steuerung der Genexpressionen in zahlreichen Geweben
  • Schutz und Stabilität der Haut
  • Kräftigt die Muskulatur
  • Fördert das Herz-Kreislauf-System
  • Reduziert Bluthochdruck
  • Reduktion des Diabetes-Risikos
  • Schützt das Nervensystem vor oxidativem Stress

OHNE SONNE ZU WENIG VITAMIN D

Für die Bildung von Vitamin D in der Haut braucht es die direkte Sonneneinstrahlung. In der Schweiz scheint die Sonne nur über die Sommermonate genügend stark. Durch unseren Lebensstil verbringen wir viel Zeit in Gebäuden und wenn wir draussen an der Sonne sind, wird die Haut durch die Kleidung bedeckt oder mit Sonnencrème mit Sonnenschutzfaktor eingeschmiert. Der Sonnenschutzfaktor schützt vor der hautkrebsverursachenden UV-A-Strahlung, aber auch vor der UV-B-Strahlung, welche die Vitamin D-Bildung in der Haut aktiviert. Deshalb ist im Spätsommer nicht sichergestellt, dass die Vitamin D-Speicher ausreichend gefüllt sind. Ein gut gefüllter Vitamin D-Speicher hält ca. 3 Monate lang. In den Monaten Oktober bis April empfiehlt sich die Einnahme von Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel, um ganzjährig gut versorgt zu sein.

In Nahrungsmitteln wie Hering, Lachs (Wildfang), Makrele, Thunfisch (in Öl), Sardinen (in Öl), Eigelb, Shiitake-Pilz, Champignons ist Vitamin D enthalten. Die enthaltene Menge ist jedoch gering, weshalb die Ernährung für eine optimale Vitamin D-Versorgung nicht wirklich relevant ist.

VITAMIN D ALS NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL

Da Vitamin D als Pro-Hormon viele wichtige Funktionen im Körper hat, ist eine gute Versorgung übers ganze Jahr wichtig. Als fettlösliches Vitamin wird ein Zuviel im Körper nicht einfach über den Urin ausgeschieden. Deshalb sollte vor der Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel der Vitamin D-Spiegel im Blut gemessen werden. Wer das nicht beim Hausarzt machen will, kann das auch mit einem Heimtest (Kapillarblut von der Fingerbeere) machen.

Nach dem Laborbefund kann der Zielwert definiert und der individuelle Bedarf ermittelt werden. Nach ca. 3 Monaten sollte eine Nachmessung durchgeführt werden, um zu kontrollieren, ob das gewünschte Ziel erreicht wurde. Denn nicht alle Menschen können Vitamin D gleich gut aktivieren.

Vitamin D3 als Tropfenpräparat oder Öl-Kapseln haben die beste Bioverfügbarkeit.

Wichtige Co-Faktoren für eine gute Vitamin D-Produktion sind Vitamin C und Magnesium.

VORSICHT

Die optimale Versorgung mit Vitamin D ist für die Gesundheit sehr wichtig, weil ein Mangel zahlreiche gesundheitliche Probleme nach sich zieht. Es gibt aber Fälle, da ist die Vitamin D-Zufuhr verboten oder nur mit dem Einverständnis des Arztes zu empfehlen.

Das gilt für Patienten mit einer Hypercaliämie, Hypercalciurie, Nierensteinen (calciumhaltig), Sarkoidose oder wenn Thiazid-Diuretika (calciumsparend) eingenommen werden.

Wenn jemand noch keine Nierensteine hat, wirkt die Vitamin D-Einnahme vorbeugend gemäss heutiger Studienlage.

 
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